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Video von: felberich (youtube), Upload am 22. August 2010

Originalkommentar: Blattläuse können lebende Junge zur Welt bringen, die genetisch mit ihnen identisch sind. Kategorie:

Inhalt: Hier ist zu sehen, dass Blattläuse während des Gebärens von Ameisen betrillert werden, so dass sie gleichzeitig süßen Honigtau ausscheiden, von dem sich die Ameisen wiederum ernähren.

Erläuterung: Die meisten Arten pflanzen sich über mehrere Generationen mittels Jungfernzeugung (Parthenogenese) fort, um dann eine geflügelte, sich geschlechtlich fortpflanzende Generation zu bilden. Dies geschieht bei wirtswechselnden Arten vor der Besiedelung der neuen Wirtspflanze oder bei einem zu schnellen Wachstum einer Blattlauskolonie und der damit verbundenen Überpopulation (Überbevölkerung) an einem Ort. Damit fördert diese Vermehrungsform zugleich auch die Verbreitung der Blattlaus, denn die geflügelten Individuen sind in der Lage, weite Strecken zu neuen Wirtspflanzen fliegend zu überwinden.

Forscher der Universität Jena und des dortigen Max-Planck-Institut für chemische Ökologie haben 2005 herausgefunden, dass die Produktion des geflügelten Nachwuchses mit bis zu fünf Exemplaren pro Tag auch durch einen Alarm-Duftstoff ausgelöst wird, den die Blattläuse ausstoßen, wenn sie von Feinden wie beispielsweise dem Marienkäfer angegriffen werden. Der β-Farnesen genannte Alarm-Duftstoff bewirkt, dass in der Blattlauskolonie eine große Unruhe entsteht und alle Tiere sich deutlich mehr bewegen oder sich sogar vom Blatt fallen lassen. Diese derart ausgelöste gesteigerte Unruhe bewirkt nun wie bei einer Überpopulation die sofortige Erzeugung von geflügelten Nachkommen.

Quelle: Seite „Blattläuse“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. November 2010, 19:47 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Blattl%C3%A4use&oldid=81550636 (Abgerufen: 24. November 2010, 15:15 UTC)



Seite erstellt von Niko80

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